Ein einhändiges, ritterliches Schwert wie es im Buche steht. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn Schwerter
wie dieses sind es, für die die Kampfkunst mit Schwert und Buckler in Fechtbüchern wie dem “I33″ gedacht ist. Die
Waffe verfügt über einen gotischen Scheibenknauf, ein eher kurzes Kreuz und eine breite Klinge in der stärke. Der
Ort ist sehr spitz, Klinge und Gehilz mit Hochglanz-Finish. Das Schwert wurde mit einer zurückhaltend verzierten,
aber aufwendigen Holzscheide mit Fellbeschlag übergeben.
Scheibendolch der frühen Renaissance
Ein weiteres Beispiel aus der Kategorie “Stahl zum Träumen”: Ein Scheibendolch der frühen Renaissance mit
Reminiszenzen an die Spätgotik. Der Kampf mit dem “Degen”, dem Scheibendolch, ist Teil der Fechtradition
Liechtenauers und wurde auch im 16. Jahrhundert von Fechtmeistern wie Joachim Meyer weiter gepflegt. Das
abgebildete Prunkstück präsentiert sich im folralen, organischen Stil des frühen 16. Jahrhunderts. Die sehr
scharfe und hochglänzende- Klinge hat einen hohen Mittelgrad an der Grenze zum Vierkant. Die Gehilz-Scheiben
sind meisterlich damasziert, wie es bei hochherrschaftlichen Waffen dieser Zeit manchmal zu finden ist. Hilze,
Knaufniete und Klingenansatz sind aufwendig verziert. Die Waffe wurde in einem handgemachten, mit Leder
ausgeschlagenen Schmuckkasten übergeben.
Germanisches Schwert um 100v.-100n. Chr.
Diese herausstechende Arbeit dürfte die Laune jedes kundigen Waffensammlers und Reenactors heben, denn so etwas
sieht man leider viel zu selten: Ein eisenzeitliches germanisches Schwert Im Stil der Zeit um Christi Geburt.
Schwerter dieses Stils, der sowohl keltische als auch germanische Merkmale in sich vereint, wurden bisher auf
die Jahre zwischen 100 vor bis 100 nach Christi Geburt datiert. Ein gutes Beispiel für ein entsprechendes
Original ist das “Schwert aus Nienbüttel”, das Teil eines der wichtigsten Grabfundes war. Die hier von Stefan
Roth gezeigte Waffe verbindet Stilmittel des Nienbüttel-Schwerts mit denen vergleichbarer Funde des gleichen
Zeitfensters.
Vereinsschwert für Ochs- historische Kampfkünste e.V.
Bohrschwert
Bohrschwerter (In zeitgenössischen Quellen “Phörschwert”, “Perswert” oder sogar “Pratspiess” genannt, sind sehr
steife, spitze Schwerter für den harnischkampf. Sie zeichnen sich durch ihre massive Bauweise und das konkave
Vierkantproviel mit einem extrem erhöhten Klingengrat aus. Diese Waffen sind das Ideale Instrument, um das
Halbschwertfechten, den “Kampf mit dem kurz swert zu gewappneter handt” in der Tradition Liechtenauers zu
praktizieren.
Sehr schön !